Der Eisvogel ist der Vogel des Jahres 2009, |
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Hamburg, Tonndorf, Wandse, Rahlau, EisvogelAnfang Mai 2008 wollte mein ehemaliger Chef auf den Jakobsweg gehen. Leider hatte ich es zu spät erfahren (2012 klappte es auf dem Portugiesischen Jakobsweg). Ich wäre gern mitgelaufen. Ohne ein vorbereitendes Training wäre das wohl nichts geworden. Und so überwand ich noch im Juli des gleichen Jahres den inneren Schweinehund und fing an zu laufen. 10 km täglich sollten es schon mal für den Anfang sein. Und so suchte ich mir einen Wanderweg in meiner Umgebung. Da bot sich die Rahlau direkt vor meiner Haustür an. Nur 3 verkehrsreiche Straßen mußten überquert werden. Eineinhalb Kilometer immer an der Rahlau entlang, durch alte Obstgärten hindurch, vorbei am Studio Hamburg und durch ein kleines Industriegebiet, von dem man wegen der tollen Natur links und rechts sowieso nicht viel bemerkt, bis zum Sandfang der Rahlau. Das ist ein kleines Biotop, ein winziger Teich mit vielen kleinen Fischen, umgeben von einem kleinen Hang in Südlage mit Trockenrasen. Im Sommer gibt es dort massenhaft Insekten und viele Hummelarten, bis die Saubermänner der Stadt mit Großgeräten kamen und nicht nur den Rasen mähten, sondern gleich den gesamten Hang platt machten. Dann war Ruhe bei den Insekten. Die Hummeln in den Mäuselöchern sind zerdrückt. Schade, die Menschen lernen es sowieso nicht mehr, ihre Kleinode zu schützen. Metermachen ist ihre Devise. Egal, was da alles auf der Strecke bleibt. Plan erfüllen wie in der ehemaligen DDR. Später haben sie sogar Stockenten und Haubentaucher geschreddert! Jedenfalls geht der Weg vom Sandfang links weiter in Richtung Kühnstraße und zum Jenfelder Moorsee. Der ist nur rund 650 m lang und mißt an seiner breitesten Stelle vielleicht eben mal 150 m. Der Rundweg um den See ist ein schöner Uferweg, beiderseits mit alten Bäumen und dichtem Gebüsch bewachsen. Der See ist ziemlich gut mit großen und kleinen Fischen ausgestattet. Jedenfalls treffe ich häufig Angler, die vor allem auf Hecht aus sind. Und die scheinen im Teich unerschöpflich und auch ziemlich groß zu sein. Folglich ist der kleine Moorsee recht fischreich. Jetzt, im Januar, wo alles seit über 4 Wochen zugefroren ist, ist Ruhe am See. Möwen ruhen in sicherer Entfernung auf dem Eis. Und an den wenigen von den Stockenten freigehaltenen Stellen sind höchstens noch ein paar Teichhühner zu sehen, die Toby gerne jagt. Alle anderen Tiere läßt er inzwischen in Ruhe. Die zahlreichen Krähen, die uns täglich begleiten, weil sie wissen, daß ich vorgeknackte Walnüsse in der Tasche habe, kennt er schon lange. Schließlich hat er im vergangenen Mai eine aus dem Nest gefallene junge Krähe beim Gassigehen gefunden. Die lebt inzwischen seit 8 Monaten bei uns und hört auf den Namen Blacky. Wie lange es Edel noch erträgt, ist ungewiß. Inzwischen hat Blacky so nach und nach die halbe Wohnungseinrichtung einschließlich Tapete zerlegt. Edel ist allerdings sehr tierlieb, und ich bewundere immer wieder ihre Engelsgeduld , übrigens nicht nur mit der Krähe Blacky. Mit einem Waldschrat wie mir hat sie es auch nicht leicht. Das war der Eisvogel vom Schloßpark Sanssouci. Er stand der Schlössernacht im Weg! Jedenfalls treffe ich den Eisvogel nun, da alle stehenden Gewässer zugefroren sind, fast täglich auf dem rund 5 km langen Weg um den See und entlang der Rahlau. Und da ich den Weg jeden Tag zweimal gehe, kenne ich inzwischen viele Stellen, an denen er mit Vorliebe ansitzt. Leider wird er durch die Leute auf dem Randweg entlang der Rahlau immer wieder ungewollt gestört und wechselt seinen Sitz. Die meisten der Vorbeigehenden werden ihn auch kaum bemerken. Er ist unauffällig und sehr schnell und selten hört man sein zieeeht - zieeeht - zieeeht - zieeeht, wenn er im Tiefflug über den Bach dahinfliegt. Wenn ich ihn im Tiefflug über die stark befahrene vierspurige Jenfelder Allee fliegen sehe, habe ich immer ein Stoßgebet für ihn, daß er heil auf der anderen Straßenseite ankommen möge. Bislang ist es ihm immer geglückt.
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Umweltverschmutzung an der Rahlau: Ein ins Eisvogelrevier entsorgter alter Computermonitor liegt seit einigen Wochen zwischen dem Ufer und dem Randweg. Niemand kann damit etwas anfangen und schon gar nicht der Eisvogel. Auch wenn das nicht gerade schön anzusehen ist. Schlimmer ist es, was hinter dem kleinen Gewerbegebiet Rahlaukamp 22 geschieht, wo öfter Waschlauge entsorgt wird und wo ständig Altöle und Fette aus dem Schichtenwasser austreten und in die Rahlau gelangen. Donnerwetter! Am Vormittag des 27.01.2009 lag der Monitor noch am Wegrand und am Nachmittag war er bereits weg.
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Die kleine Staustufe an der Rahlauin unmittelbarer Nähe der stark befahrenen Jenfelder Allee. Leider gibt es an dieser Stelle keinen Schutz durch Strauchwerk, so daß der Eisvogel ausgerechnet an dieser bevorzugten Stelle sich häufig gestört fühlt und abfliegt.
Eisvogelbilder bei Googl suchen 02. Januar 2009, alle Seen sind zugefroren, die Rahlau ist noch offen, und da lauert der Eisvogel auf Beute. Links sitzt er auf der Stützmauer am Durchlaß der Jenfelder Allee und rechts in der Nähe der kleinen Staustufe.
Dieser Jungreiher wird immer von einem alteingesessenen Reiher am Jenfelder Moorsee vertrieben. Deshalb trifft man ihn des öfteren am Sandfang oder durch die Rahlau watend an. In der Rahlau gibt es nur kleine Fische und winzige Wasserinsekten. Er hat es sicher nicht leicht. Am 28.01.2009 stand er nur vielleicht gut 10 Meter vom Gitter am Sandfang entfernt auf der Böschung und ließ sich ohne Scheu fotografieren. Ich wartete eigentlich auf den Eisvogel. Aber der Reiher war mir auch willkommen. Ich hatte den Filmmodus der Kamera eingeschaltet, um den Reiher beim Fischen zu filmen. Plötzlich landete dieses Rotkehlchen direkt neben mir auf dem Gitter. Und so filmte ich für nur wenige Sekunden das Rotkehlchen. Es blieb nur 3 Sekunden, dann flog es weiter in sichere Entfernung zu mir. Auf dem Bild sieht es aus, als sei es schwanger. Es holte allerdings nur tief Luft, bevor es abhob |
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Als ich am 29.01.2009 am Sandfang vorbeikam,dachte ich, nun könnte der Eisvogel aber wieder einmal hier auftauchen und sich auf seinen Zweig im Busch setzen. Und dann kam er wie gerufen. Das ist das linke Foto. Er blieb aber nur kurz, flog dann an mir vorbei die Rahlau aufwärts. Da wollte ich auch lang. So hatte ich die Hoffnung, daß ich ihn noch mal sehen würde. Obwohl ich an der Staustufe vorsichtig nach ihm Ausschau hielt, verpaßte ich ihn doch und er flog auf in Richtung Jenfelder Allee. Aus rund 50 Meter Entfernung erwischte ich ihn auf einem Krauthalm vor der Röhre sitzend. Dort blieb er keine 10 Sekunden und wechselte dann nach oben auf die Ecke der Stützwand, nur 15 Meter von der 4spurigen Hauptstraße entfernt. Der starke Berufsverkehr störte ihn überhaupt nicht. Nach knapp 5 Minuten flog er ohne Beute im Tiefflug zwischen den Autos hindurch auf die andere Straßenseite.
Eisvogel an der Jenfelder Allee:
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Das ist der Durchlaß für den Abfluß des Jenfelder Moorsees.Durch diesen Durchlaß ist der Eisvogel schon einmal hindurchgeflogen. Das Rohr ist nur rund 6 Meter lang. Der Eisvogel sieht aber das Licht am Ende des Tunnels. Da ist es für ihn wohl auch ganz normal, wenn er nicht drüber weg fliegt, sondern einfach gleich unter durch den kurzen Weg nimmt. |
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Der Jenfelder Moorsee am Morgen des 01. Februar 2009
Der See ist seit Dezember zugefroren. An diesem Morgen wehte ein eisiger Ostwind. Selbst die noch vor einer Woche zahlreich anwesenden Enten haben ihr letztes eisfreies Loch verlassen, das nun auch zugefroren ist. Lediglich ein paar Teichhühner sind geblieben. Diese zwei Krähen sind recht zutraulich. Sie holen sich allmorgentlich bei mir ein paar Walnüsse ab, die ich ihnen natürlich vorher mit dem Fuß etwas breitquetsche. Sie hören auf den Namen Blacky. Was mich wundert, ist die Tatsache, dass diese beiden unterschiedlichen Arten unzertrennlich sind. Ich treffe sie immer zusammen an, so dass ich vermute, sie sind ein Paar. Inzwischen hat sich die Walnussfutteraktion bei den Krähen herumgesprochen. Es kommen immer mehr an den Frühstückstisch. Inzwischen sind es 3 Pärchen. Sie fliegen mir manchmal einige 100 Meter hinter her, bis endlich alle Nüsse weg sind. |
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Da der See keine Fische mehr freigibt,
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Der Winter 2009/2010 hält nun schon seit über 2 Monaten mit unverminderter Strenge an. Alle stehenden Gewässer sind mit einer dicken Eisschicht zugefroren. Das ist schon an sich eine Katastrophe für unsere Eisvögel. Solange die kleinen Fließgewässer wie Wandse oder Rahlau sauber bleiben, kann der Eisvogel dies durchaus einige Zeit verkraften. Aber in die Rahlau wird regelmäßig Abwasser eingeleitet. Eine Baustelle in Tonndorf leitete vermutlich sogar Bentonit ein. Das ist zwar kein Wasserschadstoff, trübt aber das Wasser sehr stark ein und macht es für den Eisvogel undurchsichtig. Das Schmelzwasser besorgt durch den Eintrag von Straßenschmutz und Salz dann den Rest. Seit 17.02.2010 habe ich trotz intensiver Suche an Rahlau, Stellau und Wandse in Tonndorf und Rahlstedt keine Eisvögel mehr gesehen. Die Nistkiste steht an der Wandse im Waldwinkel in Tonndorf. Ich beobachte sie regelmäßig. Leider wurde sie bisher nicht angenommen. |
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Neue Nisthilfen für den Eisvogel an der WandseDer Nabu hat 2010 2 neue Nisthilfen für den Eisvogel an der Wandse gebaut, so war es in der Rahlstedter Wochenzeitung zu lesen. Ich wandere regelmäßig an der Rahlau und der Wandse. Aber erst Anfang Januar 2011 fand ich eine der beiden neuen Nisthilfen und war begeistert. Nach dem Pech der letzten strengen Winter sind viele Eisvögel verhungert. Auch die Kormorane, Graureiher und die anderen Fischfresser waren durch das Eis von ihrer Nahrungsquelle abgeschnitten. Die hier errichtete Nisthilfe ist eine gute Alternative zu allen bisherigen Lösungen. Sogar eine Belüftung der Nester ist eingebaut worden. An der Rückseite des Containers ist ein Türchen vorgesehen. Wie es dahinter aussieht, blieb mir leider verborgen. Inzwischen habe ich an der Wandse 3 dieser Styroporkisten gefunden. Eine steht rechts der Wandse 100 Meter hinter der neuerbauten Pulverhofbrücke. Beim Bau der Brücke hat man wieder einmal gefuscht und den alten Regeneinlauf zum Rückhaltebecken zugemacht, so daß die Eisvogelkiste nun am trockengefallenen Teich neben der Wandse steht. Ob allerdings die Eisvögel im Styropor ihre Brut aufziehen werden, ist zu bezweifeln. Dafür sind die Buntspechte kräftig bei der Arbeit und zerlegen alle 3 Kästen auf der Suche nach Nahrung. Die Vorliebe der Spechte für Styropor siehe hier.
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12.01.2011 in ÖjendorfAm Schlämer Bach zwischen der A 24 und dem Öjendorfer Friedhof ist an einem kleinen Teich vor Jahren ein Baum gestürzt und hat genau an der richtigen Stelle mit seinem Baumteller einen eisvogelgerechten Steilhang am Ufer gebildet. Zwei Löcher sind erkennbar. Sie sind höchstwahrscheinlich Eisvogelnisthöhlen. Die Stelle ist sehr gut versteckt und schlecht zu finden. Anfang Januar war der Teich nach dem wochenlangen Dauerfrost noch zugefroren. Der benachbarte Bachlauf ist aber ständig frei von Eis. Der Öjendorfer See ist keine 100 Meter entfernt. So bieten sich dem Eisvogel ideale Bedingungen. 09. April 2011:Keine 100 Meter südlich vom Öjendorfer Friedhof in Hamburg bestand jahrelang am Schleemer Bach eine künstlich angelegte Eisvogelwand. In den strengen Wintern 2009 und 2010 hat sie sehr stark gelitten. |
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34 Sekunden: Eisvogel im Nationalpark Donau-Auen - Alcedo atthis
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Ein besonders schönes Video zeigt die Paarung der Eisvögel und die Fütterung in der Bruthöhle!!!
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