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Eisvogelsichtungen am 13. Januar 2010
an der Rahlau in Tonndorf und an der Wandse in Rahlstedt

Eisvogel Rahlau 2010 im Schnee

Ich war mit Toby auf dem Weg zum Sandfang, um die Krähen zu füttern und um nach dem Eisvogel zu sehen. Als wir die Jenfelder Allee überquerten, sah er uns und flog von der Stützwand des Durchlasses ab in Richtung Sandfang. Wo er landete, konnte ich nicht sehen weil ich auf den Straßenverkehr achten mußte. Nach rund 100 Meter Fußweg sah ich im Schnee etwas schwarzes mit einem Dorn oder Stiel. Ich nahm die Kamera aus der Jacke und benutzte sie wie ein Fernglas. Und tatsächlich, mein Verdacht bestätigte sich. Es war der Eisvogel. Der "Stiel" war sein Schnabel. Im Schutze eines mächtigen Haselnußstrauches (besser Haselnußbaum) konnte ich mich ihm unbemerkt nähern und zwischen den Stämmen hindurch ein Foto machen. Am Sandfang bekamen die Enten und die Krähen ihr kleines Frühstück. Es war ziemlich kalt und wir machten uns gleich wieder auf den Rückweg. Hinter dem Studio Hamburg gab es noch zweimal einen Sichtkontakt aus wenigen Meter Entfernung. Er fühlte sich aber gestört und flog immer ab.

Gegen Mittag wollte ich von Tonndorf nach Rahlstedt. Da gehe ich natürlich nicht auf den vereisten Straßen durch die Stadt, sondern nehme den Fußweg entlang der Wandse. Die Hoffnung, den Eisvogel zu sehen, erfüllte sich bald.

Altrahlstedter Feldsteinkirche

In Höhe der Altrahlstedter Kirche - ein wunderschönes sehenswertes altes schindelgedecktes Feldsteingemäuer - erhoffte ich mir die ersten Begegnungen, wurde aber zunächst enttäuscht. Auch am Liliencronpark bekam ich ihn nicht zu sehen. Erst als ich in Höhe der alten Rahlstedter Stadtverwaltung war, sah ich in plötzlich. Dort ist beiderseits reichlich Bewuchs an beiden Ufern vorhanden, der dem EV gute Deckung und Ansitze bietet. Aber das allein reicht ja nicht. Es müssen schließlich auch ausreichend kleine Fische zu finden sein. Und dafür hat im Frühjahr 2009 wohl ein pfiffiges Kerlchen gesorgt, als er groben Kies in die Wandse verbrachte. Damals dachte ich, was soll das??? Als alles fertig war, war die Wandse in mehrere kleine Abschnitte geteilt, die durch Kiesbetten getrennt waren. Die kiesigen Stellen waren Engstellen, in denen das Wasser schneller fließt und sich mit Sauertstoff anreichern kann. In den anderen Bereichen staute sich das Wasser. Und offensichtlich erhöht das die Attraktivität der Wandse für kleine Fische. Und genau das hilft in strengen Wintern, wie dies einer ist, dem Eisvogel.

Und dort zählte ich 7 Begegnungen mit dem fliegenden Edelstein. Es war nicht etwa immer derselbe. Es waren mindestens drei verschiedene Eisvögel. Ein älterer Herr sprach mich an, und wir unterhielten uns eine Weile. Er wußte, daß es bestimmt zwei EV sind und freute sich, daß ich nun mindestens 3 gesehen hatte.

Eisvogel an der Wandse

Eisvogel an der Wandse bei Rahlstedt

Eisvogel im Ansitz im Winter

Einmal konnte ich den Eisvogel mit Toby zusammen ins Bild setzen. Das heißt, daß der Eisvogel keinerlei Scheu vor Hunden hat. Hier sitzt er zwar auf der anderen Uferseite und ist dort ziemlich sicher. Aber auch vor vorbeigehenden Fußgängern hatte er keine Angst. Der Fußweg ist recht gut belaufen, und der Vogel hat sich daran gewöhnt. Da er regungslos ansitzt, wird er auch kaum von den Vorbeigehenden bemerkt.

Hund und Eisvogel an der Wfandse in rahlstedt
Oben links der Eisvogel und unten rechts unübersehbar mein Hund Toby.

Eisvogel im Ansitz an der Wandse in Rahlstedt

Eisvogel sprungbereit

Eisvogel im Winter

Die Wandse im Liliencronpark

Dort hatte ich nach ihm gesucht, ihn aber nicht gefunden. Es gab aber im Schnee Spuren vom Ansitzen.
Man muß eben nur mehr Geduld haben und auf ihn warten können!

Die Wandse im Liliencronpark in Rahlstedt

Die Wandse im Liliencronpark in Rahlstedt

Die wunderschöne Altrahlstedter Feldsteinkirche

Altrahlstedter Feldsteinkirche an der Wandse

Einen erfolgreichen Fischzug konnte ich miterleben, sogar fotografieren. Das Foto war aber bei 1/10 s Belichtungszeit so verwackelt, daß ich den kleinen Fisch im Schnabel nur erkennen konnte, weil ich wußte, daß es ein Fisch ist.

 

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