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Dieser Stockentenerpel ruht auf einem Seerosenblatt im Teich des Botanischen Gartens der Universität Potsdam (04.06.2006) und läßt es sich dort gut gehen. Er ruht auf einem Birkenstamm - Er tobt sich beim Baden aus - und Sie brütet gut getarnt auf dem Nest im Schilf unmittelbar an einem Fußweg. Stockenten sind AllesfresserSie lieben Samen, Früchte und Pflanzen, Käfer, Larven, Spinnen, Krebse, Kaulquappen, Laich, Frösche und Würmer und auch kleine Fische. Kormorane ernähren sich fast ausschließlich von Fisch,sehr zum Ärger vieler Fischer, die sie dafür gnadenlos verfolgten und fast ausgerottet hätten. Haubentaucher beim Hochzeitstanz, ein interessantes Schauspiel und seine FolgenSie rudern kräftig mit den Füßen und heben sich so aus dem Wasser heraus. Während die Mutter die Kinder hütet, fängt der Vater die Fische. Er bringt alles, was er kriegen kann. Das ist die richtige Größe, die nimmt der Nachwuchs gerne an.
Und dann gibt es noch die Reiher,die sich hauptsächlich von Wassertieren ernähren. Sie stehen ganz still im seichten Wasser und lauern dort auf Beute oder schleichen sich langsam und vorsichtig in Ufernähe durch das flache Wasser an. Ihre Beute sind meistens Fische, die dann mit einem Stoßtauchen überrascht werden. Nicht jeder Stoß gelingt so gut wie der im nebenstehenden Bild. Diesen Fisch hatte der Reiher beim ersten Stoß erwischt. Er versuchte aber gar nicht erst, ihn hinunter zu schlucken. Er drehte sich nur einmal im Halbkreis und ließ dann den zu großen Fisch einfach wieder ins Wasser fallen. Nach der Bekanntschaft mit dem scharfen Schnabel, dürfte dieser Fisch allerdings verletzt gewesen sein und bald die Beute eines anderen Fischjägers werden. Reiher fressen aber auch andere Beutetiere, wie zum Beispiel Wasserkäfer und sogar Mäuse. In der Reiherkolonie in Wildpark bei Potsdam kann man am ausgewürgten Gewölle die Vielseitigkeit ihrer Nahrung erkennen. Neben den Chitinpanzern der Gelbrandkäfer findet man auch viel Fell, vermutlich von Mäusen oder wahrscheinlich sogar Wasserratten.
Die Stockente und der kleine FischAn einem verregneten Freitag im November spazierte ich mit Toby, meinem Hund, um den Jenfelder Moorsee. Damit Toby die Wassertiere in Ruhe läßt und nicht etwa jagt, wie er es gerne täte, hatte ich ihn ausnahmsweise an die Leine genommen. Die Stockenten kennen das bereits und wissen ganz genau: Der Hund hängt an der Leine und kann nicht weg - wir sind also sicher. Die Wasserhühnchen hingegen sind ängstlicher und suchen ihr Heil in der sofortigen Flucht. Nur heute nicht, was mich wunderte. Was nämlich wie Flucht aussah, war eigentlich eine kleine Verfolgungsjagd. Zwei Wasserhühnchen jagten hinter einem Stockentenerpel her und wollten ihm offensichtlich etwas rauben. Der versuchte verzweifelt, sein Fressen in Sicherheit zu bringen. Es war ein kleiner Weißfisch, eigentlich nicht viel länger als sein Entenschnabel, aber mit einem kleinen Bäuchlein, kaum breiter als der Entenschnabel. Als er die Wasserhühnchen abgeschüttelt hatte, lutschte er wieder und wieder erfolglos an seinem kleinen Fischlein herum. Es gab noch andere hungrige Mäuler (besser Schnäbel) auf dem MoorseeDiesen Möwen war das kleine Getümmel auf dem Wasser nicht entgangen. Und sie griffen gleich im Schwarm an. Weiße, superschnelle Flieger sind sie. Und deren Lieblingsspeise sind eben auch Fische. Es waren diese Möwen. Alles ging rasend schnell. Mehrere Möwen klatschten gleichzeitig in das Wasser und umringten den verdutzten Erpel und die beiden Wasserhühnchen. Eine Möwe schnappte sich zielsicher den Fisch, zog ihn mit einem kräftigen Ruck aus dem Schnabel des verdutzten Erpels und verschwand mit der Beute so schnell wie sie gekommen war. Die erfolglosen Wasserhühnchen und der dumme Erpel blieben fischlos zurück. Damit war die Wasserschlacht entschieden, und es wurde wieder ruhig auf dem kleinen See. Die Möwe lutschte aber nicht wie der Erpel am Fisch herum. Noch im Flug schluckte sie den kleinen Fisch hinunter.
Übrigens: Am folgenden Sonntag kam ich wieder bei dem Angler vorbei. Von Weitem fragte ich ihn etwas scheinheilig: "Und wo ist der Hecht?" Auf dem Heimweg gab es noch eine etwas makabre Überraschung: Zwei Erpel buhlen um eine Stockente am Jenfelder Moorsee im Mai 2009:
Sie kann sich aber nicht entscheiden: Junge Stockenten aalen sich in der Sonne (Binnenalster in Hamburg 14.07.2009) |