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Die Musikstadt Leipzig
hat dem Komponisten das von den Nazis 1936 geschleifte Denkmal wiedererrichtet. Es steht zwar nicht mehr am alten Standort, aber doch an exponierter Stelle in unmittelbarer Umgebung der Thomaskirche. Bis zum Johann Sebastian Bach-Denkmal sind es keine 200 Meter. Eine geballte Ladung Kultur also, die viele Interessierte anlocken dürfte.
Wenn der Abendwind durch die Wipfel zieht
und sie grüßt mit dem letzten Wehen;
Wenn das Laub weit fällt, wenn der Sommer flieht
und der Vögel Gesänge vergehen;
Dann soll ich fliehn? Dann soll ich ziehn
fernhin, zu fremden Gewalten?
Weilet! Weilet! Weilt ihr vertrauten, ihr fernen,
ihr fernen Gestalten;
Weilt ihr vertrauten Gestalten!
Wenn des Frühlings Hauch neu die Welt belebt
Und die arge Natur verjünget;
Wenn der Sängerchor durch die Luft neu schwebt
Und das ewige Lied noch singet:
Zeit nur und Glück kehrt nicht zurück;
Ihr wollt nicht neu euch entfalten,
Weilt ihr vertrauten Gestalten!
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