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Am 02.08.2008 fuhr ich bei 36 Grad Celsius mit einem Auto ohne Klimaanlage von Hamburg auf der A 24 nach Dallgow-Döberitz. Vor dem Abzweig Havelland zog ich dann quasi die Notbremse und fuhr von der Autobahn runter auf die B 273, immer durch ein Waldgebiet. Das war wesentlich angenehmer, obgleich es nun nur noch 30 Grad warm war . In Börnicke wollte ich eine Rast einlegen und den alten Bahnhof suchen, von dem ich aber nichts mehr fand. Ich war nämlich, wie sich später heraustellte, schon vorbeigefahren. Aber Kienberg würde ich nicht verpassen. Den Weg hatte ich noch gut in Erinnerung. Auf dem schon längst stillgelegten Bahnhof gab es eine uralte doppelte Kreuzungsweiche der Form 6d-190-1:9 St aus dem Jahr 1880 (?), also eine schöne alte Länderweiche auf Stahl. Im obigen Gleisplan von 1965 ist sie schon nicht mehr enthalten. Sie lag aber noch verschlossen im Gleis in Höhe der Laderampe. Die Betonplatten des ehemaligen Bahnüberganges waren noch vorhanden. Das Streckengleis gab es nicht mehr. Da ich im zugewachsenen Gleis nicht laufen konnte, ging ich bahnrechts am Graben entlang. Die dortige Straße heißt ebenso - Am Bahngraben. Keine 20 m vom Bahnübergang entfernt steht ein altes ehemaliges Reichsbahnwohnhaus. Davor sonnte sich im Vorgarten ein Herr und schaut mir interessiert entgegen. Ich sah ihm seine Neugierde an, die sich sogleich auch auf mich übertrug. Als ich freundlich hinübergrüßte, kam die langgezogene Frage: W o l f g a n g ? ? ? Antwort: Ja?! Von 1969 bis 1980 war ich Haupttechnologe in der Bahnmeisterei Wustermark. Die Bm Wur hatte 2 Streckenmeistereien, Wustermark Rbf und Nauen. 1970 kam noch die ehemalige Bm Hennigsdorf durch Zusammenlegung dazu. Der mich so freundlich begrüßte, war ein ehemaliger Kollege aus der früheren Streckenmeisterei Nauen. Nach der "Abwicklung" der Bahnmeistereien ging er für kurze Zeit zum Oberbauwerk Berlin Köpenick und dann zu DB Netz. Von 1980 bis zur Wende war ich auf dem Bahnhof Nauen Dienstvorsteher-Vertreter. Fast 20 Jahre hatten wir uns nicht gesehen. Er ist übrigens noch bei der DB Netz beschäftigt und hat als Eisenbahnfan viele Eisenbahnsachen vor der drohenden Verschrottung gerettet. Sein Grundstück wurde so zum Museum, wie man auf den folgenden Fotos sehen kann. Wer über die B 273 fährt, kommt in der Nähe vom Funkamt Nauen unmittelbar an Kienberg vorbei. Ein Abstecher lohn sich, denn das "Eisenbahnmuseum" ist von der Straße am Bahngraben aus jederzeit gut zu besichtigen, natürlich kostenlos! 14641 Kienberg, Dorfstraße 16 Leider erfuhr ich auch, daß es die schöne alte DKW (doppelte Kreuzungsweiche) nicht mehr gibt. Sie ist in irgend einem Hochofen gelandet.
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