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Bahnhof Albrechtshof

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Gleisplan Bahnhof Albrechshof

Albrechtshof1280

Auf dem obigen Gleisplan sieht man einen aufgeschütteten Bahndamm und auch ein bereits fertiges Brückenwiderlager. Der 2. Weltkrieg verhinderte die Fertigstellung der Hochlegung der Strecke. 1976 sollte der Damm für den Bau des Grenzbahnhofs Staaken abgebaut und per Straßentransport umgesetzt werden. Um umfangreiche Straßenschäden in Albrechtshof und Staaken zu vermeiden, hat man sich anders entschieden und den auch am Bahnhof Brieselang vorhandenen Damm als Bahntransport nach Staaken geschafft.

Aus der Bahnhofsbuchakte der Bahnmeisterei Wustermark:

Gleisplan Bahnhof Albrechtshof 1980

< Berlin-Spandau
Foto 1972 über das damalige Ende der Strecke auf der Westberliner Seite

Bild vom Bahnübergang  -  Bücher zu Albrechtshof Bahnhof Falkensee >


Grenzdurchbruch
am 05. Dezember 1961:

Bei http://www.forum-ddr-grenze.de/t4743f53-Durchbruch-Lok-2.html diskutiert man über den Grenzdurchbruch eines Personenzuges von Oranienburg nach Albrechtshof. Die Beiträge sind lesenswert, weshalb ich diesen Link gesetzt habe. Ein bißchen kann ich zur Problematik auch beitragen, denn ich war ein halbes Jahr später Dienstvorsteher auf dem Bahnhhof Nauen. Der Bahnhof Nauen war zu dieser Zeit Zugbegleiterheimatbahnhof für über 30 Zugbegleiter und hatte auch diese Zugleistung zu besetzen. Den Zugführer kannte ich sehr gut.

Der genannte Zug wurde planmäßig vom Bahnhof Nauen mit einem Zugbegleiter besetzt. Der Zugführer war ein sehr zuverlässiger alter Betriebseisenbahner, der schon vor 1945 Schnellzüge nach Königsberg als Zugführer begleitet hatte. Er wurde nach dem Grenzdurchbruch des Zuges vom Stasi tagelang verhört. Er war zwar nicht eingeweiht, wurde aber zunächst als Mittäter verdächtigt.

Wenn die Flucht mit dem Zug gelingen sollte, dann mußte die Notbremse ausgeschaltet werden. Sonst hätte jeder Reisende den Zug mit einem Griff anhalten können. Und im Zug saßen auch immer Grenzer und Zöllner in Richtung Grenze, die wohl zur Notbremse gegriffen hätten.

Um die Notbremse auszuschalten mußte die durchgehende Luftleitung zwischen der Lok und dem ersten Waggon geschlossen werden. Außerdem mußte jede Druckluftbremse der 8 Wagen einzeln entlüftet werden. Das ging nicht ohne Mithilfe des Zugführers, dem der Lokführer als Begründung eine Bremsstörung vorgetäuscht hatte. Der Zugführer glaubte es und half tatkräftig mit, das Bremssystem lahmzulegen. Dies geschah auf dem Bahnhof Falkenhagen (Kr. Nauen). Wegen der nun viel zu geringen Bremskraft des Zuges hätte der Zug gar nicht mehr weiterfahren dürfen. Trotzdem entschloß sich der Zugführer zur Weiterfahrt. Es kamen ja "nur" noch die Bahnhöfe Finkenkrug, Falkensee und dann der Zielbahnhof Albrechtshof.

Interview des Lokführers beim Radiosender RIAS Berlin

Interessant ist die Darstellung des Lokführers Harry Deterling, daß er schon ab Bahnhof Oranienburg mit nur 3,5 at Druck in der Hauptluftleitung des Zuges gefahren ist. Normal sind 5,0 at Druck. Von der Mitwirkung des Zugführers beim Entlüften der Bremsen in Falkenhagen erwähnt er im Interview nichts. Vermutlich wollte er den völlig unbeteiligten Zugführer vor Verfolgung schützen.